Die Gemeinschaftsausstellung lädt dazu ein, die faszinierende Begegnung von Margit Maria Hartnagels farbintensiven Gemälden und Harald Pompls innovativen Skulpturen zu erleben.
Hartnagel beschäftigt sich mit farbigen Interaktionen. Im Mittelpunkt ihrer Malerei stehen Ausdruckskraft und lyrische Stofflichkeit der Farben, die sie aus in Weihrauchmilch gebundenen Pigmenten selbst herstellt. Die Künstlerin arbeitet mit zarten Lasuren sowie hoher Sensibilität für feine, lichte Nuancen. Ihren Bildern ist eine wohlüberlegte Balance von Ruhe und Dynamik eigen, wobei der Betrachter die stille, meditative Kraft einzelner Farbtöne erfährt und gleichzeitig durch ihre transluzide Textur Momente von Bewegung und Durchdringung entdeckt.
Pompl verwendet ebenfalls brillante Pigmente, die er wiederum in Kunstharz bindet. Dieses Material eröffnet ihm einen weiten formalen Kosmos, indem er es anschließend gießt, schleift, zersplittert oder erneut verschmilzt – ein Prozess der Dekonstruktion, dem immer ein künstlerischer Akt der Konstruktion folgt. Zentrale Elemente dabei sind Prozessualität, Experiment und Autonomie der Ausdrucksmittel.